Ehemaliges Frauenkonzentrationslager Ravensbrück | Erster Bauabschnitt

 
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Vom Herbst 1999 bis Sommer 2001 wurde im nördlichen Bereich des ehemaligen Häftlingslagers (Stammlager) ein erster Abschnitt unseres Wettbewerbsentwurfes realisiert. Hiermit wurde zum ersten Mal der Bereich der Häftlingsbaracken wieder öffentlich zugänglich. Das neu gestaltete Bodenrelief zeichnet die Barackengrundrisse nach und macht den Besuchern die Struktur des ehemaligen Konzentrationslagers nachvollziehbar. Durch die Entfernung von Bauten, Bodenversiegelungen und Vegetation aus der Zeit nach 1945 und das Aufbringen eines dunkelgrauen Schlackebelags ist ein großer, weitgehend leerer Raum entstanden, der die wenig verbliebenen historischen Elemente markant zum Erscheinen bringt und zugleich die Abwesenheit der verschwunden Spuren verdeutlicht.

Die Umsetzung war nur durch eine komplexes Finanzierungsmodell möglich, das den kostenlosen Einsatz von Bundeswehreinheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) sowie Fördermittel der EU für Rüstungskonversion kombinierte. Einige wichtige Entwurfsideen wie der Schlackeberg konnten daher vorläufig auch nicht realisiert werden.




Realisierung erster Bauabschnitt | 1999 - 2001
Baukosten: 2 600 000 DM ; 80.000 qm

Arbeitsgemeinschaft Tischer / Oswalt, Homepage Stefan Tischer
Mitarbeiter: Ipolita Nicotera, Jörg Croquis, Werner Noack
Archäologe: Matthias Antkowiak